Vortragsveranstaltung und Projekt „Eiszeit an der Eder“
Zum Vortrag Eiszeit an der Eder kamen rund 80 Besucherinnen und Besucher in den Kulturraum des Bahnhofs Wabern. Nach der Begrüßung durch Roland Schippany vom Kultur- und Geschichtskreis Wabern und Bürgermeister Claus Steinmetz hatte der Gastredner Dr. Thomas Pawellek das Wort. Als Geologe und profunder Kenner der Geologie des Geoparks GrenzWelten nahm er die Teilnehmenden in dem vollbesetzen Veranstaltungsraum mit auf eine Reise durch die jüngere Erdgeschichte. Er erläuterte wie Eiszeiten entstehen und wie sie die Landschaft der Region formten. Dabei ging er auf die Landschaften des Edertals ein, die früher einmal ganz anders aussahen, auf Mammuts die dort lebten und auf die ersten Menschen die sich dort ansiedelten. Erläutert wurde auch die Entstehung und Besonderheiten der Kieslagerstätten der Region und ihre Wichtigkeit als regionaler Rohstoff. „Ich freue mich sehr, dass unser Vortragsthema auf so viel Interesse gestoßen ist. Hiermit haben wir einen ersten Aufschlag gemacht, um das Thema Kies, Sande und Aue in der Geopark-Teilregion Eder- und Schwalmaue zukünftig stärker mit Angeboten zu bespielen“, kündigte Dr. Georg Bresser, Leiter des Geoparks GrenzWelten an. Geplant ist ein thematischer Rad-Rundweg entlang der Kiesabbaugebiete und Auen in der Waberner Gemarkung.


Aktivitäten mit und an Schulen
Die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit ist eine der Hauptaufgaben des Geoparks GrenzWelten. Für seine Bildungsarbeit ist der Geopark als Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung (BNE) des Landes Hessen zertifiziert und hat auch die nationale Auszeichnung der UNESCO als Bildungsträger für BNE erhalten.

Wanderführer über den östlichen Teil des Geopark GrenzWelten erschienen
Der Geopark GrenzWelten liegt in einer geologisch abwechslungsreichen und landschaftlich reizvollen Mittelgebirgslandschaft. Von den bis zu 843 Meter hohen Gipfelregionen des Sauerlandes und Kellerwaldes bis hinunter in die tiefen Täler und Becken der Hessischen Senke bieten sich spannende Einblicke in die Erdgeschichte. Aufgrund seiner landschaftlichen und naturräumlichen Grenzlage zwischen Rheinischem Schiefergebirge im Westen und Hessischer Senke im Osten vereint der Geopark die unterschiedlichsten Gesteine aus verschiedenen Erdzeitaltern, die eine erdgeschichtliche Zeitspanne von insgesamt rund 400 Millionen Jahren umfassen. Das Geopark-Leitmotto „GrenzWelten – WeltenGrenzen“ greift die vielfältigen geologischen, aber auch naturräumlichen und kulturhistorischen Grenz-Situationen in der Region auf.
Dies ist der erste von drei Bänden über den Geopark GrenzWelten in der Reihe „Wanderungen in die Erdgeschichte“ die zusammen die erste umfassende erdgeschichtliche Beschreibung des Gebietes repräsentieren

Klimaflucht Ausstellung
Welche konkreten Auswirkungen kann der Klimawandel, der zu einem nicht unerheblichen Teil von der Menschheit verursacht wurde, auf jeden einzelnen Menschen haben? Antworten auf diese Frage gibt im Korbacher Wolfgang-Bonhage-Museum eine spannende Ausstellung der Deutschen Klimastiftung. Dort erzählen 14 über die gesamte Ausstellungsfläche verteilte lebensgroße Figuren aus allen Teilen der Welt in Audiobeiträgen ihre ganz eigenen Geschichten zum Klimawandel in ihren Herkunftsländern.
„Wir sind uns sicher alle einig, dass Klimaveränderung ein gesellschaftlich hochrelevantes Thema ist“, so der Leiter des Geopark-Projektbüros Dr. Georg Bresser. Was aber vielleicht nicht ganz so bekannt ist: In den GrenzWelten kann man zur Klimaveränderung erdgeschichtlich viel erfahren, bekommt im wahrsten Sinne des Wortes manchen Blick auf das Angesicht unserer Erde vor Millionen von Jahren. Aus dieser sichtbar gemachten Erdgeschichte wiederum lässt sich Einiges über Klimaveränderung, Erdsystem-Prozess und Auswirkungen auf die Lebewelt lernen. Dr. Bresser betont: „Es freut mich wirklich sehr, dass das Korbacher Museum die Initiative des Geoparks aufgegriffen hat und die Wanderausstellung der Deutschen Klimastiftung nun dort zu sehen ist.“